Dritter Programmierwettbewerb – Teamwechsel

Teamwechsel

Wie wechselt man das Team? Da gibt es drei Möglichkeiten. Zum Start hat man eine Lebensenergie von 100.0 Punkten. Fällt diese auf 0.0 oder darunter, wechselt man in das Team Rot automatisch. Daraus ergibt sich die Folgefrage: Wie kann die Lebensenergie fallen? Daran ist die oben erwähnte wabernde, grüne Wolke schuld. Entweder ist sie giftig oder von Bakterien verseucht, auf alle Fälle hat jedes Feld auf der Karte einen Giftigkeitswert. Dieser Wert wird nach jeder Runde von der Lebensenergie abgezogen. Es gibt dabei kein Feld auf der Karte, auf dem man keine Energie verliert. Schlimmer noch: Verharrt man auf einem Feld ohne Bewegung, multipliziert sich der Wert noch mit der Anzahl der Runden, die man dort schon steht.

Die zweite Möglichkeit ist, wenn man von einem roten Mitspieler berührt wird. Dann springt der „Funke“ sofort über und Sie dürfen im gegnerischen Team Rot mitspielen. Ab sofort ist die Devise nicht mehr weglaufen, sondern fangen. Für jeden gefangenen, sprich berührten, Spieler aus dem blauen Team gibt es Punkte (siehe Details unten). Berühren können sich Spieler nur, wenn diese auf zwei benachbarten Felder stehen.

Als Beispiel ein Bild:


Wer fängt wen?

Die Spieler 4 und 5 sind im roten Team, die anderen acht Spieler im blauen. In der aktuellen Konstellation fängt Spieler 5 Spieler 3, aber nicht Spieler 2, da der Weg dorthin von Spieler 3 blockiert ist. Spieler 4 fängt Spieler 8, aber nicht Spieler 1, da der Weg zu Spieler 1 durch zwei Wände blockiert ist. Spieler 4 fängt auch Spieler 9, da zwar auf einem Nachbarfeld (oberhalb von Spieler 4) eine Wand steht, der andere Weg (links von Spieler 4) aber frei ist.

Spätestens jetzt sollte die Frage aufkommen: Wenn jeder im Team Blau startet, wie kann man dann zu Team Rot wechseln (ohne gleich die ganze Lebensenergie zu verlieren)? Hier hilft der nicht ganz so zufällige Zufall. Nach einigen Runden (siehe unten), in denen niemand das Team gewechselt hat, wird ein Spieler aus Team Blau bestimmt, der wechseln muss. Dieser wird anhand der verbleibenden Lebensenergie ausgewählt. Der Spieler mit dem niedrigsten Wert muss das Team wechseln und fortan die ehemaligen Teamkollegen als nun rotes Mitglied jagen.

Was heißt „nach einigen Runden“ nun aber genau? Die Anzahl Runden, die gewartet wird, bis ein automatischer Teamwechsel erfolgt, hängt linear von der Rundenzahl ab. Das heißt, nur wenn es die letzten

25 + aktuelle Runde / 10.0

Runden keinen Wechsel gab, wird dieser erzwungen. Dies bedeutet, dass es mindestens die ersten 28 Runden keinen Wechsel geben wird. Man hat also ausreichend Zeit, sich auf der Karte zu positionieren. Die Rundenzahl fließt ein, damit diese Spielmechanik umso weniger in das Geschehen eingreift, je länger das Spiel bereits läuft. Für die Mathematiker und die, die es genau wissen wollen: Man kann genau berechnen, zu welcher Runde die nächste Zwangskonvertierung ansteht. Wenn man sich in Runde M befindet, ist der nächste erzwungene Wechsel frühestens in Runde

10.0/9.0*(25+M).

Ein paar Beispiele:

  1. Geht man vom Start des Spiels (Runde 0) aus, steht der erste Wechsel in Runde 10/9*(25+0) <= 28 an.
  2. Der nächste Wechsel ist dann in Runde 10/9*(25+28) <= 59.
  3. Danach sind es die Runden 94, 133, 176, 224 etc.

Das bedeutet aber auch, man kann exakt berechnen, wie lange ein Spiel noch maximal dauern wird, wenn alle restlichen blauen Spieler nur zwangskonvertiert werden und sonst niemand gefangen wird. Befindet man sich in Runde R und es sind bereits S Runden vergangen, die niemand mehr konvertiert wurde, ist der nächste Wechsel gemäß obiger Formel in Runde

10.0 / 9.0 * (25+R-S),

d.h. also nach

10.0 / 9.0 * (25+R-S)-R

Runden. Dies kann man nun iterativ für alle restlichen blauen Spieler berechnen und erhält so die Gesamtzahl an Runden, die das Spiel noch dauern könnte.

Eine Besonderheit ist dabei noch zu beachten: Gibt es nur noch einen Spieler im blauen Team, wird die obige Zwangskonvertierung ausgesetzt. Der Spieler kann sich damit so lange frei bewegen, bis er gefangen wurde oder seine Lebensenergie erschöpft ist. Danach ist das Spiel zu Ende. Dies wird bei der Berechnung des möglichen Spielendes aber nicht mit beachtet.

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